Schaltungsanordnung zum Betreiben einer Vakuumfluoreszensanzeigevorrichtung
Die Erfindung befaßt sich mit einer Vakuumfluoreszenzanzei-gevorrichtung und betrifft insbesondere eine Schaltungsanordnung zum Betreiben einer Vakuumfluoreszenzanzeigevorrichtung.
Aus der DE 34 31 259 C2 ist eine übliche Schaltungsanordnung zum Betreiben einer Vakuumfluoreszenzanzeigeeinrichtung bekannt, welche die zur Verarbeitung von Datensignalen bis zur Anzeige allgemein üblichen Baugruppen aufweist (Steuerteil, Halteschaltung, Anoden- und Gittertreiberteil, Anzeigefeld). Bei dieser Schaltungsanordnung wird vom Treiberschaltungsteil parallel auf zwei Steuerelektroden zugegriffen und diese abgegriffenen Signale werden in einem zweistufigen Zwischenspeicher gespeichert und dann seriell an das Anzeigefeld ausgegeben.
Wie es in Fig. 3 der zugehörigen Zeichnung dargestellt ist, besteht im allgemeinen eine Vakuumfluoreszenzanzeigevorrichtung aus einem Glühfaden 21 , einem Schirmgitter 22 und mehreren
Anoden 25 , die mit einem fluoreszierenden Material oder einem Leuchtstoffmaterial überzogen sind.
Die in Fig. 3 dargestellte Vakuumfluoreszenzanzeigevor-richtung arbeitet in der folgenden Weise.
Energiereiche Elektronen, die vom Glühfaden 21 ausgesandt werden, werden durch das Schirmgitter 22 zunächst beschleunigt, so daß die Elektronen auf den Körper aus dem fluoreszierenden Material auf den Anoden 25 auftreffen. Das hat zur Folge, daß die im Körper aus dem fluoreszierenden Material enthaltenen Elektronen aus dem angeregten Zustand in den Grund-zustand zurückfallen, so daß Licht einer bestimmten Farbe ausge-sandt wird, die durch das genannte fluoreszierende Material bestimmt ist. In diesem Fall bilden die Anoden 25 , die mit dem fluoreszierenden Material überzogen sind, Anzeige-elemente. Wenn daher Treibersignale nur an bestimmten Anoden 25 liegen, dann können Zahlen, Buchstaben oder Zeichen an der Anzeigevorrichtung angezeigt werden.
Die Anodentreibersignale kommen von einem Anodentreiberteil 6 , derart, daß die im Anodentreiber gespeicherten Daten gleichzeitig nach Maßgabe von Steuersignalen als Treibersignale an die Anoden 25 ausgegeben werden.
Der Anodentreiberteil 6 , der in der oben beschriebenen Weise arbeitet, hat im allgemeinen den folgenden Aufbau.
Wie es in Fig. 4 dargestellt ist, weist der Anodentreiber 6 mehrere integrierte Schaltungsgruppen 8 auf, die in Reihe zueinander geschaltet sind.
Da bei dem in Fig. 4 dargestellten Aufbau des Anodentrei-berteils 6 die Daten der Reihe nach vom Mikroprozessor 1 in se-rieller Verarbeitung gemäß Fig. 5a an den integrierten Schal-tungsgruppen 8 liegen, werden diese Daten, die zur Anzeige an
dem Anzeigefeld 7 ausgegeben werden müssen, seriell und nicht gleichzeitig ausgegeben.
Wenn beispielsweise der Buchstabe A am Anzeigefeld 7 ange-zeigt werden soll, dann werden die Daten des Buchstabens A der Reihe nach an die integrierten Schaltungsgruppen 8 gelegt, der-art, daß die Daten in der Reihenfolge der Daten für den rechten Bildpunkt der ersten Zeile bis zum linken Bildpunkt der letzten Zeile ausgegeben werden.
Wenn bei der oben beschriebenen seriellen Datenverarbeitung die integrierten Schaltungsgruppen 8 16-Bit-Gruppen sind, dann werden in jeder Schaltungsgruppe 8 Daten aus jeweils 10 Bit so gespeichert, daß ein Datenblock des Buchstabens A unter Ver-wendung von Daten mit 40 Bit gebildet wird. Die Daten des Buch-stabens werden dem Anzeigefeld 7 nach Maßgabe eines Halte-signals ausgegeben, das an den Schaltungsgruppen 8 liegt, um dadurch den Buchstaben am Anzeigefeld 7 anzuzeigen.
Um bei der oben beschriebenen herkömmlichen Vakuumfluo-reszenzanzeigevorrichtung den Datenblock eines Buchstabens den Schaltungsgruppen 8 zu liefern, werden Taktsignale benötigt, die den 40-Bit-Daten entsprechen, die einen Datenblock des Buch-stabens A bilden. Die Periodenzeit eines Datenblockes ist daher beträchtlich verlängert.
Das angezeigte Bild, das von dem herkömmlichen Anodentrei-ber mit dem oben beschriebenen Aufbau gebildet wird, wird erst allmählich aufgehellt. Wenn die Zeit zum Anzeigen der nächsten Daten abgelaufen ist, dann wird das angezeigte Zeichen wiederum erst allmählich aufgehellt. Für die Augen des Betrachters ist eine derartige Anzeige ungünstig und hinderlich, wenn er die Anzeige über längere Zeit betrachtet.
Wenn darüber hinaus die Anzahl der anzuzeigenden Zeichen oder Buchstaben zunimmt, so daß auch die Datenmenge zunimmt, dann wird die Bild- oder Datenblockfrequenz insgesamt kleiner und es tritt ein starkes Flimmern der Anzeige auf.
Durch die Erfindung soll daher eine Schaltungsanordnung zum Betreiben einer Vakuumfluoreszenzanzeigevorrichtung geschaffen werden, bei der ein schnellerer Bildaufbau bei gleichmäßiger Helligkeit erzielt wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 das Blockschaltbild des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Schaltung zum Betreiben einer Vakuumfluores-zenzanzeigevorrichtung,
Fig. 2 das Schaltbild des Anodentreiberteils gemäß der Erfin-dung,
Fig. 3 eine herkömmliche Vakuumfluoreszenzanzeigevorrich-tung,
Fig. 4 das Schaltbild eines herkömmlichen Anodentreiber-teils in Fig. 3,
Fig. 5a das Datenmuster bei einer herkömmlichen Vakuumfluo-reszenzanzeigevorrichtung und
Fig. 5b das Datenmuster bei einer Vakuumfluoreszenzanzeige-vorrichtung gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Treiberschaltung für eine Vakuumfluoreszenzanzeigevorrichtung dargestellt. Dabei sind ein Mikroprozessor 1 zum Erzeugen eines digitalen Impulssignals, das zusammen mit einem Taktsignal am Anzeigefeld liegt, und zum Ändern der Ansteuerung der Anzeigedaten, um entsprechende Daten zu bilden, einen Signalprozessorteil 2 , der den Ausgabezeitpunkt der Daten vom Mikro-prozessor 1 nach Maßgabe des Steuersignals und des Taktsignals vom Mikroprozessor 1 bestimmt, und eine Umsetzerschaltung (Seriell/Par-allel-Umsetzerschaltung) 3 dargestellt, die gleichzeitig das digitale Impulssignal vom Mikroprozessor 1 synchron mit dem Taktsignal ein- oder ausgibt.
Eine Halteschaltung 4 empfängt parallel die Daten vom Mikroprozessor 1 nach Maßgabe des Steuersignals und des Taktsignals und gibt sie nach Maßgabe des Haltesignals und des Taktsignals an einen Anodentreiberteil 6 aus. Ein Gittertreiberteil 5 liefert der Reihe nach das digitale Impulssignal von der Seriell/Parallel-Umsetzerschaltung 3 dem Gitter des Anzeigefeldes 7 und der Anodentreiberteil 6 liefert gleichzeitig die in der Halteschal-tung 4 verriegelten Datensignale den entsprechenden Anoden 25 des Anzeigefeldes nach Maßgabe des Haltesignals und des Taktsignals vom Mikroprozessor 1 . Das Anzeigefeld 7 weist ein Gitter, an dem das digitale Impulssignal vom Gitter-treiberteil 5 liegt, und Anoden 25 auf, an denen die Daten-signale vom Anodentreiberteil 6 liegen, um verschiedene Zahlen, Buchstaben und/oder Zeichen anzuzeigen.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der Schaltungsanordnung zum Be-treiben einer Vakuumfluoreszensanzeigevorrichtung mit dem oben be-schriebenen Aufbau näher erläutert.
Der Mikroprozessor 1 erzeugt ein digitales Impulssignal, das am Gitter des Anzeigefeldes 7 liegt. Der Mikroprozessor 1 erzeugt auch die Daten, die dadurch erhalten werden, daß die Anzeige-daten, die als Treiberdatensignale den Anoden 25 des Anzeigefeldes 7 zuzuführen sind, in ihrer Richtung geändert werden. Das digitale Impulssignal liegt zunächst an der Seriell/Par-allel-Umsetzerschaltung 3 , die es erlaubt, die der Reihe nach empfangene Information gleichzeitig zu einem bestimmten Zeitpunkt auszu-geben. Die Anzeigedaten werden dann in ihrer Richtung geändert, um Daten zu bilden, die ihrerseits nach Maßgabe des Datensteuersignals und des Taktsignals des Signalprozessorteils 2 der Halte- schaltung 4 zugeführt werden.
Die Seriell/Parallel-Umsetzerschaltung 3 weist einen Ausgang auf, der mit der Gitterelektrode des Anzeigefeldes 7 über den Gitter-treiberteil 5 verbunden ist, so daß die Gitterelektrode die vom Glühfaden erzeugten und ausgesandten energiereichen Elektronen beschleunigt, damit die Anoden 25 wirksam Licht aussenden können.
Der Ausgang des Signalprozessor-teils 2 ist mit den Anoden 25 des Anzeigefeldes 7 über die Halteschaltung 4 und den Anodentreiberteil 6 verbunden. Die Daten liegen daher nach Maßgabe des Steuersignals und des Taktsignals vom Signalprozessorteil 2 an der Halte- schaltung 4 und werden dort gespeichert. Danach werden die Daten von der Halte-schaltung 4 dem Anodentreiber 6 nach Maßgabe des Taktsignals und des Haltesignals zugeführt, die am Anodentreiberteil 6 unter der Steuerung des Mikroprozessors 1 liegen. Die Anoden 25 senden dementsprechend Licht nach Maßgabe der Daten aus, die als Treibersignale anliegen, wodurch Zahlen, Buchstaben und/oder Zeichen angezeigt werden.
Wenn im übrigen die in den Anodentreiber 6 eingebauten integrierten Schaltungsgruppen 8 in Kaskade zueinander
geschaltet sind, dann ergibt sich das Problem, daß das am Anzei-gefeld 7 angezeigte Bild aufgrund der Tatsache flimmert, da die Anoden 25 der Reihe nach Licht aussenden und die Zeit zum seriel-len Zuführen der Anzeigedaten zum Anodentreiberteil 6 nach Maßgabe des Taktsignals erheblich verlängert ist. Fig. 5a zeigt das Anzeigemuster, das so ausgebildet ist, daß die Treibersignale der Reihe nach den Anoden 25 zugeführt werden. Durch die Erfin-dung wird demgegenüber eine Schaltungsanordnung geschaffen, bei der die integrierten Schaltungsgruppen 8 im Anodentreiberteil 6 getrennt voneinander vorgesehen und parallel mit der Halte-schaltung 4 verbunden sind.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung werden die von der Halteschaltung 4 ausgegebenen Anzeigedaten so oft geteilt, wie es der Anzahl der integrierten Schaltungsgruppen 8 entspricht, und werden dann getrennt den entsprechenden integrierten Schal-tungsgruppen 8 so zugeführt, so daß die Anzeigedaten gleichzeitig vom Anodentreiberteil 6 als Treibersignale ausgegeben werden und am Anzeigefeld 7 ein Bild mit hoher Auflösung erscheint.
Fig. 5b zeigt das Anzeigemuster nach dem erfindungsgemäßen Datenverarbeitungsverfahren.
Die in Fig. 5b dargestellten Buchstaben- oder Zeichendaten sind so oft geteilt, wie es der Anzahl der inte-grierten Schaltungsgruppen 8 entspricht, wobei die geteilten Daten den entsprechenden integrierten Schaltungsgruppen 8 jeweils eingegeben werden. In diesem Fall ist die Periodenzeit zum Liefern der geteilten Anzeigedaten gleich der zum Liefern von 10-Bit-Daten. Das hat zur Folge, daß gemäß der Erfindung die Datenverarbeitungsgeschwindigkeit viermal so groß wie bei dem herkömmlichen Verfahren ist, bei dem 40-Bit-Daten der Reihe nach geliefert oder zugeführt werden.
Um die Datenverarbeitungsgeschwindigkeit unter Verwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zu erhöhen, werden die Anzeige-daten in einem rechten Winkel von 90º gedreht, um Daten zu bilden, und in mehrere Datenbereiche unterteilt, um in der Halteschaltung 4 gespeichert zu werden, wie es oben beschrieben wurde.
Wie es oben beschrieben wurde, sind gemäß der Erfindung die integrierten Treiberschaltungsgruppen 8 des Anodentreiberteils 6 , die mit der Ausgangsseite der Halteschaltung 4 verbunden sind, getrennt zueinander geschaltet und parallel mit der Halteschaltung 4 verbunden. Da eine große Anzahl von Daten separat vom Mikroprozessor 1 den inte-grierten Treiberschaltungsgruppen 8 geliefert wird, ist es folglich möglich, ein Bild am Anzeigefeld 7 flimmerfrei anzuzei-gen, wodurch die Augen des Betrachters geschont werden.
Schaltungsanordnung zum Betreiben einer Vakuumfluoreszenzanzeigevorrichtung mit
- einem Mikroprozessor (1 ), der Datensignale, die der gewünschten Anzeige entsprechen, sowie Takt- und Haltesignale ausgibt,
- einem Signalprozessorteil (2 ), der die Datensignale unter Steuerung der anliegenden Taktsignale ausgibt,
- einem diesem nachgeschalteten und von ihm angesteuerten Halteschaltungsteil (4 ), der die Datensignale entsprechend der anliegenden Haltesignale hält oder ausgibt,
- einem Anodentreiberteil (6 ), dem die Datensignale vom Halteschaltungsteil zugeführt sind und der entsprechende Treibersignale den Anoden des Anzeigefeldes (7 ) liefert, und
- einem Gittertreiberteil (5 ), der Gittertreibersignale an das Gitter des Vakuumfluoreszenzanzeigefeldes (7 ) liefert, wobei
- der Anodentreiberteil (6 ) aus parallel zueinander liegenden Schaltungsgruppen (8 ) aufgebaut ist, und
- der Halteschaltungsteil (4 ) unter Steuerung des Signalprozessorteils (2 ) mittels der Takt- und Haltesignale die anliegenden Datensignale gruppenweise parallel an die Schaltungsgruppen (8 ) des Anodentreiberteils (6 ) ausgibt.